Weiterentwicklung und Etablierung des Nationalen Metadata Repositories (NMDR2)

Die klinische Forschung ist zunehmend abhängig von konsistent definierten Merkmalen, etwa bei der Wiederverwendung klinischer Daten aus der Versorgung in Studien, der Zusammenführung von Studiendaten in multizentrischen Studien oder gar der Durchführung von Metastudien. International gibt es erhebliche Anstrengungen, so genannte Metadaten-Repositories (MDR) bzw. offizielle Register zu etablieren, um relevante Datenelemente wie einen Blutdruck einheitlich zu benennen, zu definieren und zu annotieren (i.Allg. mit Kodes aus standardisierten Vokabularien). Darauf basierend lassen sich Software-Dienste zur semantischen Datenintegration bereitstellen.

Diese Herausforderung wurde auch von der Technologie- und Methodenplattform für vernetzte Medizinische Forschung (TMF) erkannt, die bereits Vorarbeiten zu diesem Thema gefördert hat. Das strategische Ziel dieses DFG-Projekts ist die Etablierung eines kollaborativen, qualitätsgesicherten, neutralen, dauerhaften, freien und zugreifbaren Metadaten-Registers für die klinische und epidemiologische Forschung in Deutschland. Die genannten Kategorien sind das Ergebnis einer Anforderungsanalyse, die im Rahmen des TMF-Projekts „Community-Evaluation MDR“ durchgeführt wurde. Von dem geplanten Vorhaben profitieren alle klinischen Forscher, die wissenschaftsinitiierte Studien, Register oder Kohorten planen und Daten hoher Qualität erheben wollen. Zugleich werden diese Punkte bislang von keinem existierenden System adressiert.

Beteiligt sind Wissenschaftler aus Leipzig, Lübeck und Göttingen.

Projektteam

M.Sc. A.-K. Kock-Schoppenhauer (ITCR-L)
M.Sc. H. Ulrich
Prof. Dr. J. Ingenerf